Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine vor mehr als zwei Jahren beschäftigt die Bereitstellung von Unterbringungsmöglichkeiten für die geflüchteten Menschen aus der Ukraine unterschiedliche Stellen des Landes. Momentan werden über 720 Personen im Asylbereich durch die Flüchtlingshilfe Liechtenstein (FHL) betreut. Bei 658 von ihnen handelt es sich um Schutzbedürftige aus der Ukraine. Im laufenden Jahr wurden bisher 192 Gesuche im Asylbereich verzeichnet, davon 144 Schutzgesuche von Geflüchteten aus der Ukraine.
Um die Unterbringung der ukrainischen Schutzbedürftigen weiterhin gewährleisten zu können, beinhaltet die Unterbringungsstrategie der Regierung die Schaffung einer temporär nutzbaren Kollektivunterkunft in Modulbauweise im Liechtensteiner Unterland.
Vertiefte Abklärungen der letzten Wochen betreffend die Realisierbarkeit des Projektes auf einer Parzelle im Eigentum des Landes im Gebiet Ober Au in Bendern haben ergeben, dass die entsprechende Parzelle für die Errichtung einer Kollektivunterkunft nicht geeignet ist. Der Hauptgrund ist, dass für die Realisierung von Wohnraum mit der entsprechenden dauerhaften Personenbelegung die in diesem Gebiet bestehende Erdgas-Hochdruckleitung verlegt werden müsste und die ursprünglich angenommenen baulichen Schutzmassnahmen samt Bodenverbesserung nicht ausreichen würden. Insbesondere der damit verbundene zeitliche Aufwand würde zu einer massiven Verzögerung der Realisierung führen.
Die Regierung und die zuständigen Amtsstellen prüfen in Abstimmung mit den Gemeinden aktuell Alternativen.