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Einblicke

Treppenhaus / Eingangsbereich

In der Eingangshalle wird mit einer Gedenktafel an Fürst Johann II. erinnert. Darauf ist zu lesen: "Erbaut unter der Regierung seiner Durchlaucht des Fürsten Johann II. in den Jahren 1903 bis 1905". Ein elegantes, stuckverziertes Treppenhaus führt bis zum 2. Obergeschoss, wo es mit einem Kuppelgewölbe abschliesst. Das Ganze wird komplettiert durch ein schmiedeeisernes Treppengeländer und Messinglampen mit Palmettendekor und milchfarbenen Gläsern in Kugelform.

Die hohen rundbogigen Glasfenster im Treppenhaus wurden 1905 von der Tiroler Glasmalerei und Mosaikanstalt gefertigt. Die Kathedralverglasung ist mit Wappen und Inschriften verziert und erinnert an die Herrschaften vor der Entstehung Liechtensteins. Es sind dies: 1. Grafen von Montfort-Werdenberg Sargans zu Vaduz, 2. Herren von Schellenberg, 3. Freiherren von Brandis, 4. Grafen von Sulz zu Vaduz, 5. Grafen von Hohenems zu Vaduz. Die Gründung des Fürstentums Liechtenstein ist mit dem Stammwappen des Fürstenhauses dargestellt.

  • Eingangsbereich: Blick zur Telefonzentrale von 1991/1992.
  • Eingangshalle: Elegantes, stuckverziertes Treppenhaus mit zentraler Tafel «Erbaut unter der Regierung Seiner Durchlaucht des Fürsten Johann II. in den Jahren 1903-1905».
  • Treppenhaus: Treppenhaus mit Blick in den südlichen Flügel.
  • Treppenhaus: Blick ins Treppenhaus und zu den drei ostseitigen Rundbogenfenstern. Aus der Erbauungszeit 1903/1905 stammen die schmiedeisernen Treppengeländer, Messinglampen und die von der Tiroler Glasmalerei- und Mosaikanstalt, Innsbruck, ausgeführten Fenster.
  • Seitenkorridor: Blick in einen südlichen Seitenkorridor, wo sich Büros für die Regierungsmitglieder und ihre Mitarbeiter befinden.
  • Glasfenster Treppenhaus mit Stammwappen: Im mittleren Rundbogenfenster im Treppenhaus zwischen 1. OG und 2. OG befindet sich die Wappenscheibe. Die Fenster sind in Kathedralverglasung in sechseckiger Rautenform ausgeführt.

Regierungssitzungszimmer

In der liechtensteinischen Exekutive werden die Entscheide nicht von einzelnen Regierungsmitgliedern, sondern von der Regierung als Kollegialorgan getroffen. Zum Zweck der Entscheidungsfindung treffen sich die Regierungsmitglieder wöchentlich im Regierungssitzungszimmer und halten dort die Regierungssitzung ab. Der Raum dient ausserdem als repräsentativer Sitzungs- und Besprechungsraum bei Staatsbesuchen und anderen offiziellen wie auch inoffiziellen Anlässen.

Das Regierungssitzungszimmer befindet sich an einer sehr zentralen Stelle des Regierungsgebäudes, und zwar im 1. Obergeschoss, direkt unter dem Fürst Johannes Saal – von aussen zu erkennen am Balkon, der auf den Peter-Kaiser-Platz zeigt. Ursprünglich lag hier das Büro des Regierungschefs, dieses befindet sich jedoch mittlerweile neben dem Fürst Johannes Saal im 2. Obergeschoss. Das ehemalige Büro des Regierungschefs wurde im Frühjahr 2023 saniert und zum neuen Regierungssitzungszimmer umgestaltet.

Dabei wurde darauf geachtet, dass die Symmetrie des ursprünglichen Raumes wiederhergestellt wurde. Die Fläche des Regierungssitzungszimmers beläuft sich nun genau auf die Fläche des darüberliegenden Fürst Johannes Saals, der ebenfalls eine Grösse von 72 Quadratmetern aufweist.

Fürst Johannes Saal

Repräsentatives Kernstück des Regierungsgebäudes ist der ehemalige Landtagssaal. Dessen künstlerische Ausstattung erfolgte im Auftrag des Landesfürsten Johann II. durch Wiener Künstler, nämlich den Bildhauer Josef Beyer sowie die Maler Eduard Gerisch, Rudolf Sagmeister, Maria Schöffmann und Raimund von Stillfried. Die Werke zeugen von einem als traditionell zu bezeichnenden Kunstverständnis des Auftraggebers, das im Kontext der geistesgeschichtlichen Strömungen in Wien um 1900 steht.

Beginnend an der Südseite von links nach rechts, wird die Entstehung des Fürstentums Liechtenstein erzählt. Es beginnt mit den Wappen der Grafen von Werdenberg und den Freiherren von Brandis. Gefolgt von den Grafen von Sulz und Grafen von Hohenems. Dazwischen ist das Staatswappen unter der Fürstenkrone. Nach dem Wappen der Grafen von Hohenems folgt die Überleitung zu den Bildnissen der regierenden Fürsten von Liechtenstein. Hierzu gehören vier Ganzfigurenbildnisse mit Angabe der Regierungszeiten von Johann Adam I. (1699–1712), Anton Florian (1718–1721), Josef Wenzel (1712–1718, 1732–1745 und 1748–1772) und Johann I. (1805–1836). Dazu fünf Fürstenbildnisse, die als Brustbilder ausgeführt sind. Ebenfalls mit Angaben der Regierungszeiten. An der Nordseite befindet sich an zentraler Stelle in einer palmettenumrahmten Nische über palmettenverzierter Konsole die Halbfigur des Landesfürsten Johann II. von Liechtenstein. Eine Schriftenrolle in der Rechten und mit der Linken den Mantel haltend

  • Fürst Johannes Saal: Blick zur Nordwand mit der zentralen Halbfigur des Landesfürsten, in dessen Auftrag die künstlerische Ausgestaltung des Saals erfolgte.
  • Fürst Johannes Saal: Ostwand mit der Eingangstüre zum ehemaligen Landtagssaal und den Fürstenbildern.
  • Fürst Wenzel (1712-1718 und 1748-1772): Ganzfigurenbildnis, Öl auf Leinwand, Ostwand links seitlich der zweiflügeligen Saaltür. Rechts unten signiert: «von Maria Schöffmann copiert nach van Roy 1905».
  • Fürst Joseph (1721-1732): Als Brustbild ausgeführtes Portrait im Lünettenfeld über Wandfeld Ostwand rechts. Zuordnung zu den Wienern Künstlern Eduard Gerisch, Raimund von Stillfried und Maria Schöffmann, 1906/1907.
  • Staatswappen unter Fürstenkrone: Lünettenfeld über Nischenfeld an Südwand mittig aus der Hand von Rudolf Sagmeister, um 1906/1907.
  • Fürst Johann I. (1805-1836): Ganzfigurenbildnis, Öl auf Leinwand, Ostwand rechts seitlich der zweiflügeligen Saaltür.
  • Landesfürst Johann II: Halbfigur des Landesfürsten, in dessen Auftrag die künsterlische Ausgestaltung des Landtagssaals erfolgte. Werk des akademischen Bildhauers Josef Beyer, Wien, um 1903.

Medienraum

Der Medienraum befindet sich im Mittelschiff des Dachgeschosses im Regierungsgebäude. Mit dem Umbau 2020/2021 wurden einige bauliche und technische Veränderungen vorgenommen. Die gesamte Audio- und Medientechnik entspricht nun dem aktuellen Stand der Technik. Hier finden unter anderem Medienkonferenzen statt, die auch «Live» ausgestrahlt werden können (Landeskanal TV bzw. auch als Livestream auf www.landeskanal.li).

Mit dem Umbau sind auch Videokonferenzen möglich. Die Beleuchtung wurde für die Kamera- und Videoübertragung optimiert und die gesamte Ausleuchtung des Raumes lichttechnisch aufgewertet.

Für ein repräsentativeres Erscheinungsbild wurde darüber hinaus das Podest, sowie Teile der Schrankverkleidungen zurückgebaut und der Raum mit einem komplett neuen Material- und Farbkonzept ausgestattet.

Tresorraum

Im Keller des Regierungsgebäudes befinden sich Archiv-, Technik- und Depoträume. Eine Besonderheit stellt der grosse Tresorraum im nördlichen Kellerteil dar. Er wurde ursprünglich für die „Landschäftliche Sparkasse“, heute Liechtensteinische Landesbank, eingebaut. Da auch das Gefängnis und die Arrestzellen im Regierungsgebäude untergebracht waren, diente der Tresor letztlich wohl auch als Waffen- und Asservatenkammer.

Mit dem Entscheid zum Bau des Regierungsgebäudes hatten Landtag und Regierung Weitsicht und Mut bewiesen. Während eines halben Jahrhunderts waren fast alle staatlichen Behörden und die Verwaltung zentral in diesem Gebäude untergebracht. Zusätzlich war auch die „Landschäftliche Sparkasse“ bis 1953 im Regierungsgebäude untergebracht.

Bis zum letzten grossen Umbau im Jahr 1991 beherbergte das Regierungsgebäude auch das einzige Gefängnis des Landes. Die Arrestzellen für den Strafvollzug befanden sich im Keller und im Erdgeschoss des neuen Regierungsgebäudes. Diese prominente Lage unterstrich die Nähe zur Staatsgewalt. 1991 verlegte man das Landesgefängnis mit nunmehr 22 Arrestplätzen in das neue Polizeigebäude am Südrand von Vaduz.

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