Raum und Mobilität 2050
Auslöser und Grundlage des im Mai 2023 initiierten Projekts «Raum und Mobilität 2050» sind die Resultate der Variantenprüfung zur Entlastung des Dorfzentrums von Schaan, welche dem Landtag 2021 zur Kenntnis gebracht wurden sowie die im Jahr 2022 erarbeitete und im April 2023 im Landtag behandelte Postulatsbeantwortung betreffend ein nachhaltiges und ganzheitliches Raumplanungs-Mobilitäts-Konzept für Liechtenstein.
Das Projekt «Raum und Mobilität 2050» zielt darauf ab, umfassende und langfristige Verkehrslösungen für die Mobilitätsbedürfnisse Liechtensteins, über den Zeithorizont des Jahres 2030 hinaus, zu evaluieren und im Hinblick auf die Realisierung zu prüfen. Im Projekt sollen dabei insbesondere auch raumplanerischer Aspekte berücksichtigt werden. Es wird ein ergebnisoffener Prozess verfolgt.
Die Projektleitung obliegt dem Amt für Tiefbau und Geoinformation (ATG) und der Prozess wird von einem externen Fachbüro begleitet. Im Jahr 2023 wurde zunächst eine Grundlagenanalyse durchgeführt. Es wurde ein Zielsystem hergeleitet und Indikatoren-Sets zur Messung des Grads der Zielerreichung definiert.
Nach Finalisierung der Grundlagen, der Ziele und der dazugehörigen Indikatoren Ende 2023 begann die Arbeit an möglichen Stossrichtungen, mit denen die zukünftigen Mobilitätsbedürfnisse befriedigt werden sollen. Alle Stossrichtungen zusammen sollen einen möglichst breiten Fächer von künftigen Raum- und Verkehrsentwicklungen darstellen. Zu den Beispielen von Stossrichtungen, welche im Projekt evaluiert und geprüft werden (sollen), gehören der Bau von punktuellen unterirdischen Trassees für den Öffentlichen Verkehr (ÖV), der Bau von punktuellen oberirdischen Umfahrungsstrassen für den Motorisierten Individualverkehr (MIV) und die Implementierung weiterer verhaltenssteuernder Massnahmen.
Im Juli 2024 fand in Triesen ein erstes öffentliches Forum im Rahmen dieses Projekts statt, an dem über 60 Personen teilgenommen haben. Zu Beginn der Veranstaltung wurde das Projekt vorgestellt. Anschliessend konnten die Teilnehmenden in zwei Workshops die bereits erarbeiteten Inhalte (Ziele und Stossrichtungen) diskutieren. Die Ergebnisse der Workshops und Diskussionen liegen in zusammengefasster Form vor. Sie werden in der weiteren Bearbeitung des Projekts berücksichtigt.
Aktuell werden die Stossrichtungen weiter konkretisiert und anhand der Ziele evaluiert. In der Folge soll im Winter 2024/2025 das nächste öffentliche Forum stattfinden.