Ende 2024 hat die Berner Konvention des Europarats (Übereinkommen über die Erhaltung der europäischen wildlebenden Pflanzen und Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume) die beiden liechtensteinischen Naturjuwelen Schwabbrünnen-Äscher und Ruggeller Riet in das grenzüberschreitende Smaragd-Netzwerk aufgenommen. Dieses Netzwerk hat den Schutz gefährdeter wildlebender Tiere, Pflanzen und ihrer Lebensräume zum Ziel. Die Smaragd-Gebiete übernehmen dabei europaweit eine wichtige Funktion in der Vernetzung von Schutzgebieten als sogenannte Trittsteine.
«Durch die Aufnahme in das Smaragd-Netzwerk werden die beiden für Liechtenstein einzigartigen Feuchtlebensräume sowie ihre seltenen Arten auf europäischer Ebene als Gebiete von ausserordentlich hohem ökologischem Wert gewürdigt. Als Umweltministerin und Liechtensteinerin erfüllt mich diese Anerkennung mit grossem Stolz», so Regierungschefin-Stellvertreterin Sabine Monauni.
Auch der Ruggeller Gemeindevorsteher Christian Öhri freut sich sehr über diese internationale Anerkennung. In Zusammenarbeit mit dem Amt für Umwelt und verschiedenen Naturschutzorganisationen hat die Gemeinde Ruggell die Besucherlenkung im Ruggeller Riet diesen Frühling wesentlich weiterentwickelt. Die Erfahrungen aus den letzten Wochen sind äusserst positiv. „Das Ruggeller Riet bleibt auch als Smaragd-Gebiet unser eigener Schatz – ein wertvolles Naherholungsgebiet für unsere Bevölkerung“, betont Öhri. „Deshalb verzichten wir ganz bewusst auf Werbung oder eine Präsenz in touristischen Netzwerken. Wir wollen das nicht.“ Ende Juli findet ein wichtiger Erfahrungsaustausch bei den Kendlmühl-Filzen in Grassau am Chiemsee statt, welche vor der gleichen Herausforderung stehen. Organisiert wird das Treffen vom Gemeindenetzwerk «Allianz in den Alpen», an dem auch Öhri teilnehmen wird.