Regierungschef-Stellvertreterin Sabine Monauni weilte am Mittwoch, 27. März 2024, in Strassburg. Grund ihrer Reise ins Elsass war die Teilnahme an der Märzsession des Kongresses der Gemeinden und Regionen des Europarats im Halbjahr des Liechtensteiner Vorsitzes im Ministerkomitee des Europarats.
Den Auftakt des Programms bildete ein Gespräch mit Kongress-Präsident Marc Cools und Kongress-Generalsekretär Mathieu Mori. Später richtete Monauni im Plenarsaal des Europäischen Parlaments das Wort an die Abgeordneten, ehe sie mit ihnen in einen regen Gedankenaustausch trat. In ihrer Ansprache ging die Regierungschef-Stellvertreterin unter anderem auf das 75-Jahr-Jubiläum des Europarats und den 30. Geburtstag des Kongresses der Gemeinden und Regionen des Europarats ein. Die Langlebigkeit des Kongresses spiegle das unerschütterliche Bekenntnis und die Erfolge in der Weiterentwicklung lokaler und regionaler Demokratie auf dem europäischen Kontinent wider, so Monauni.
Kernthema der Rede war indes die Bedrohung der Werte des Europarats durch Krisen und Konflikte sowie die Bedeutung, die dem Multilateralismus, wie ihn der Europarat lebt, dadurch zukommt. Dass Liechtenstein in diesen Zeiten den Vorsitz im Ministerkomitee innehat, bezeichnete die Innenministerin als «ein grosses Privileg». Zugleich stelle es aber auch eine Herausforderung dar.
Im Rahmen des 4. Gipfel des Europarats wurde 2023 in Reykjavik der Boden für gewinnbringende multilaterale Tätigkeiten bereitet. Anhand diverser Beispiele - zuvorderst der Einführung des Schadensregisters für die Ukraine - zeigte die Regierungschef-Stellvertreterin auf, dass auf diesem Fundament auch konsequent aufgebaut wird. Die Bereitschaft des Kongresses, sich in diese Prozesse einzubringen, hob Monauni dabei mehrfach lobend hervor.
Den Abschluss der Dienstreise bildete eine Zeremonie anlässlich des 30-Jahr-Jubiläums des Kongresses der Gemeinden und Regionen im Europäischen Parlament, gefolgt von einem feierlichen Empfang im Europapalast, dem Sitz des Europarats.