Der Liechtensteinische Entwicklungsdienst (LED) präsentierte am Mittwoch, 25. April 2023, die neue LED-Strategie 2023-2026. Diese wurde am 7. März 2023 vom Stiftungsrat verabschiedet. Mit der neuen Strategie wird die bilaterale Entwicklungszusammenarbeit Liechtensteins neu ausgerichtet und die Schwerpunktländer und -themen werden weiter geschärft. Damit kann auch die Wirksamkeit der Entwicklungszusammenarbeit im Hinblick auf die Ziele der Agenda 2030 signifikant erhöht werden.
Liechtenstein hat eine langjährige humanitäre Tradition und ist die "Internationale Humanitäre Zusammenarbeit und Entwicklung" (IHZE) ein zentraler Pfeiler der liechtensteinischen Aussenpolitik. Der internationale Bedarf an humanitären Hilfeleistungen ist aktuell so hoch wie noch nie.
Auch der LED ist Teil der IHZE des Landes Liechtenstein und unterstützt seit vielen Jahren bilaterale Entwicklungsprojekte in insgesamt 11 Schwerpunktländern. Er konzentriert sich dabei insbesondere auf die Bereiche Ernährungssicherheit und Bildung. Der Stiftungsrat des LED hat sich zum Ziel gesetzt, die Schwerpunkte des LED im Rahmen einer neuen Strategie noch stärker zu fokussieren. Insbesondere sollten im Rahmen dieses Prozesses die 17 Nachhaltigkeitsziele der UNO Eingang in die strategische Ausrichtung des LED finden. Dabei stehen vor allem die Ziele "Keine Armut" (SDG 1), "Kein Hunger" (SDG 2) und "Hochwertige Bildung" (SDG4) im Mittelpunkt. Zudem wird künftig eine noch engere Zusammenarbeit des LED mit dem Amt für Auswärtige Angelegenheiten angestrebt, welches die Gesamtkoordination der IHZE innehat.
Nachhaltiges Ernährungssystem mit Fokus auf Agrarökologie sowie Berufsbildung und Beschäftigungsfähigkeit
Nach einem umfassenden Strategieprozess, der zusammen mit externen Experten geführt wurde und in welchem alle betroffenen Akteure eingebunden waren, wurde eine thematische und regionale Fokussierung erarbeitet. Thematisch engagiert sich der LED künftig im Rahmen von zwei Schwerpunktthemen: "Nachhaltiges Ernährungssystem mit Fokus auf Agrarökologie" sowie "Berufsbildung und Beschäftigungsfähigkeit". Der LED orientiert sich dabei an vier handlungsleitenden Prinzipien "Leave no one behind", Kulturelle Vielfalt" sowie "Gendergerechtigkeit" und "ökologische Nachhaltigkeit".
Während des Strategieprozesses zeigte sich auch die Notwendigkeit, die Aktivitäten auf weniger Schwerpunktländer zu konzentrieren. Durch die Reduzierung der Anzahl der Schwerpunktländer wird es künftig möglich, in den Partnerländern eine noch grössere Wirksamkeit und Sichtbarkeit der liechtensteinischen Zusammenarbeit zu erreichen. Übergeordnetes Ziel ist es, dass Liechtenstein in allen Schwerpunktländer als relevanter Geberstaat wahrgenommen wird.
Detailliertere Informationen können dem LED-Strategiepapier 2023 bis 2026 entnommen werden, welches unter www.led.li verfügbar ist.